Sonntag, 16. Januar 2011

Rezensionen zur Edelsteintrilogie

Achja, wer hat ncoh nichts von dieser Trilogie gehört? Wie viele andere habe ich mit den Hauptprotagonisten gelitten und mitgefiebert. Habe Livestreamlesungen dazu von Kerstin Gier verfolgt. Und dann das große Finale mit vielen anderen Zeitgleich vorbestellt, darauf gebangt das es rechtzeitig kommt und schließlich gelesen. In meinen Augen ist dies seit langen mal wieder eine Trilogie gewesen die mich sehr zu fesseln vermochte. Aufmerksam auf die Bücher bin ich durch ihre Namen geworden. Nenne mir Edelsteine und mein Mineralogenherz schlägt höher :) Es folgen nun die drei einzelnen Rezensionen, sowie kleine Hintergrundinfos zu den Mineralen/Edelsteinen (sorry, aber das ist mein Beruf...das MUSS sein!) :)

I. Rubinrot


Rubinrot
Kerstin Gier
(352 Seiten)




Inhalt:
Manchmal ist es ein echtes Kreuz, in einer Familie zu leben, die jede Menge Geheimnisse hat. Der Überzeugung ist zumindest die 16jährige Gwendolyn. Bis sie sich eines Tages aus heiterem Himmel im London um die letzte Jahrhundertwende wiederfindet. Und ihr klar wird, dass ausgerechnet sie das allergrößte Geheimnis ihrer Familie ist. Was ihr dagegen nicht klar ist: Dass man sich zwischen den Zeiten möglichst nicht verlieben sollte. Denn das macht die Sache erst recht kompliziert!

Rezension

Ewig lang bin ich im Buchladen um dieses Buch herum geschlichen und hab wohl tausendmal überlegt, ob ich es mir kaufen soll. Aber die Tatsache das es im Bücherregal für Jugendliche steht und es zwar "dick" erscheint, aber nur lächerliche 350 Seiten hat (dazu noch groß geschrieben), ließen mich davor immer zurück schrecken. Ich kaufe für 17 Euro einfach kein Buch was so dünn ist, auch wenn es noch so zauberhaft daher kommt (Buchcover). Aber das Glück war mir Hold und ich konnte es in der Bücherrei ergattern und was soll ich sagen? Ich habe heute angefangen und es natürlich bis zum Ende regelrecht verschlungen. Die Geschichte um die 16 jährige Gwendolyn die auf einmal entdecken muss das sie das Zeitreise-gen in sich trägt und fortan auf wichtige Missionen geschickt wird, um den Chronografen mit Blut aller anderen Zeitreisenden zu füllen, wird rasant erzählt, mit vielen witzig eingestreuten Kommentaren. Begleitet wird sie dabei von den etwas älteren, arroganten Gideon, der sie ständig herum kommandiert, dabei aber wahnsennig gut aussieht. Die Zeitreisen führen sie in die verschiedensten Epochen und man erlebt das alte London aus ihren Augen. Neben einer Portion Romantik, kommt dabei die Spannung keineswegs zu kurz, ebensowenig der Geschichtsunterricht ;) Dieses Buch ist wirklich so gut wie viele sagen, ich würde es mir aber für soviel Geld immer noch nicht kaufen wollen! Ein Hoch auf die Institution der Bücherrei! Die Fortsetzung lese ich jedenfalls gleich im Anschluss, weil der erste Band mit einem Cliffhanger endet.

 II. Saphirblau



Saphirblau
Kerstin Gier
(400 Seiten)





Inhalt:
Frisch verliebt in die Vergangenheit, das ist keine gute Idee. Das zumindest findet Gwendolyn, 16 Jahre alt, frisch gebackene Zeitreisende. Schließlich haben sie und Gideon ganz andere Probleme. Zum Beispiel die Welt zu retten. Oder Menuett tanzen zu lernen. (Beides nicht wirklich einfach!) Als Gideon dann auch noch anfängt, sich völlig rätselhaft zu benehmen, wird Gwendolyn klar, dass sie schleunigst ihre Hormone in den Griff bekommen muss. Denn sonst wird das nichts mit der Liebe zwischen allen Zeiten!

Rezension 

Ein absolut würdiger Nachfolger von Rubinrot. Der zweite Band knüpft nahtlos an den ersten Roman an (bei dem Kuss zwischen Gideon und Gwen). In Saphirblau begleiten wir wieder die junge Gwendolyn durch ihre Zeitreisen ins frühe London. Turbulent und mit viel Charme erzählt Kerstin Gier die Geschichte von der frischverliebten Gwen die neben der Lapalie wie die Welt retten auch noch Menuett tanzen lernen und sich von Charlotte alles beibringen lassen muss. Dieser Mittelteil der Triologie hat mir sogar noch besser gefallen! Man lernt die einzelnen Charaktere besser kennen, es tuen sich immer neuere Fragen auf und man hat es viel zu schnell durch gelesen. Am Ende des Romans erwartet einen auch wieder ein richtig mieser Cliffhanger. Eigentlich wollte ich heute gleich los gehen und mir den letzten Band kaufen, musste aber betrübt feststellen das er erst im Dezember raus kommen soll! Ich empfehle also jeden erst alle drei Bücher zu kaufen und dann mit dem Lesen zu beginnen! Es ist echt fies, wenn man auf der letzten Seite angekommen ist und unbedingt wissen muss wie es weiter geht! Spannung pur! Und was ich nochmal am Ende feststellen muss, dieses Buch ist nicht nur für Jugendliche! Man sollte keine Scheu haben, doch mal einen Blick hinein zuwerfen!
Bleibt also am Ende nur noch die Frage: Wieso kann man keine 6 Sterne vergeben? 



Zum Mineral Rubin und Saphir

Rubin und Saphir sind Edelsteinvarietäten des Korunds (Al2O3). Ein Korund mit einer roten Farbe wird Rubin, einer mit einer blauen Farbe Saphir genannt. Sie zählen zu den Mineralen aus der Klasse der Oxide und Korund ist ein relativ häufig vorkommenes Mineral. Man kann ihn in metamorphen und magmatischen Gesteinen finden (für alle die ihn suchen und finden wollen). Die verschiedenen Farben kommen durch Verunreinigungen im Kristall zustande. Es ist ein sehr hartes Mineral (nach der Mohschen Härteskala befindet er sich an Platz neun, nur ein Diamant ist härter: 10). So lernt jeder angehende Mineraloge von heute andere Mineralhärten mit Hilfe zum Beispiel eines Rubins zu bestimmen. Korund kristallisiert in einem rhomboedrischen Kristallsystem. Mineralen werden gerne noch diverse Eigenschaften angedichtet, die in meinen Augen jedoch nichts als Quatsch sind, weil sie jeglicher naturwissenschaftlicher Grundlage entbehren (ihr werdet mich also nie über so etwas schreiben sehen).

Rubin und Saphir
III. Smaragdgrün


Smaragdgrün
Kerstin Gier
(487 Seiten)




Inhalt:
Gwendolyn ist am Boden zerstört. War Gideons Liebesgeständnis nur eine Farce, um ihrem großen Gegenspieler, dem düsteren Graf von Saint Germain, in die Hände zu spielen? Fast sieht es für die junge Zeitreisende so aus. Doch dann geschieht etwas Unfassbares, das Gwennys Weltbild einmal mehr auf den Kopf stellt. Für sie und Gideon beginnt eine atemberaubende Flucht in die Vergangenheit. Rauschende Ballnächte und wilde Verfolgungsjagden erwarten die Heldin wider Willen und über allem steht die Frage, ob man ein gebrochenes Herz wirklich heilen kann ...

Rezension:

Das war er nun, der letzte Tell der Edelsteintrilogie. Wie lange mussten wir darauf warten, wie lange haben wir uns danach verzehrt.Letzten Mittwoch war es endlich soweit, der offizielle Erscheinungstermin. Wie viele andere habe auch ich sofort mit dem Buch begonnen und nicht eher Ruhe gegeben, bis es zu Ende gelesen war. Frau Gier macht es einen in dieser Hinsicht auch wirklich leicht. Eine fesselnde Geschichte, liebevolle Charaktere, jede Menge Humor und eine Portion Mystik. Dennoch fehlte hier etwas. Zum Beispiel ein kunstvolles, gelungenes Ende, das einen erleichtert aufatmen lässt. Ich habe das Buch vielmehr mit einem etwas enttäuschten Gefühl zu geklappt. Viel zu schnell kommt das Ende daher, als müsste man sich beeilen, damit das Buch noch rechtzeitig vor Weihnachten erscheint. Der ganze Showdown, der nicht wirklich einer war, belief sich auf höchstens 20 Seiten. Nebencharaktere wurden einfach außer acht gelassen. Hatte Frau Gier an dieser Stelle einfach keine Lust mehr? Oder hat der Verlag und alle Fans zu sehr auf eine Erscheinung gedrängt? Die Versöhnung zwischen Gideon und Gwen wurde auch viel zu banal und oberflächlich geschildert. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht.
Abschließend bleibt zu sagen das auch dieser Teil wirklich gelungen ist und ich mir fast sicher bin, das wirklich jeder der die anderen zwei Bände kennt, diesen Roman ebenso schnell lesen und lieben wird. Aber es macht mich traurig, da ich weiß das noch viel mehr Potential in der Geschichte steckte, das vielleicht aus Zeitdruck verschenkt wurde. Denn für ein gelungenes Ende hätte ich auch noch länger gewartet. Frau Gier kann definitiv mehr, wie sie zum Beispiel mit Saphirblau bewiesen hat.
Zum Mineral Smaragd


Der Smaragd ist eine Edelsteinvarietät des Silikatminerals Beryll (Be3Al2Si6O18). Mit einer Härte von 7 - 8 ist es ebenfalls ein relativ hartes Mineral (ähnlich wie Quarz, H=7). Auch hier kommt die grüne Farbe durch Verunreinigungen von Elementen wie Chrom und Vanadium, die sich in das Kristallgitter einbauen. Smaragd ist aus dem griechischen und bedeutet glänzender Stein. Er kristallisiert in einen hexagonalen Kristallsystem. Auch Berylle können in metamorphen und magmatischen Gesteinen gefunden werden.

Smaragd im Calcit

1 Kommentar:

  1. klasse edelsteintrilogie rezis XD die Mineralogie Teile finde ich besonders interessant ;D

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Paradiesische Sprechblasen